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Wappen und Geschichte
Wappen
Das Wappen ist waagrecht geteilt. Im oberen roten Teil befinden sich drei goldbesamte silberne Rosen nebeneinander, unten ist in Silber ein natürlicher Ochsenkopf mit zwei Hörnern dargestellt.
Das Wappen ist in verschiedenen Varianten bereits seit dem 17. Jahrhundert bekannt. Die Rosen erinnern an das Wappen der Familie "Duens".
"Die Ochsenhörner sind vielleicht ein Ahnenzeichen Düdingens: Die Germanen pflegten nämlich die Hörner der erlegten Auerochsen als Glücksbringer über dem Türeingang zu befestigen. Seit je heisst der älteste Gasthof Düdingens "zum Ochsen". Die Düdinger, die an der Schlacht von Murten 1476 teilnahmen, kämpften unter diesem Feldzeichen." (A. Bertschy).
Will man den Sagen Glauben schenken, so gibt es auch andere Erklärungen dafür, wie der Stier und die Rosen ins Wappen gekommen sind. Nach der einen Sage fielen im 14. Jahrhundert während der Auseinandersetzungen zwischen Freiburg und Bern die Berner eines Tages wiederum ins Senseland ein. Um den Reliquienschrein vor der Zerstörung zu bewahren, banden ihn die Düdinger ihn einem Ochsen zwischen die Hörner und jagten ihn weg. Als die Gefahr vorüber war, fanden sie ihn mitsamt dem unversehrten Reliquienschrein friedlich auf einer Wiese in der Nähe des Dorfes. An dieser Stelle baute man nun eine grosse Kirche.
Die zweite Ochsensage geht auf eine noch weiter zurückliegende Begebenheit zurück. Königin Bertha von Burgund, die im 10. Jahrhundert lebte, reiste einst mit ihrem von einem Ochsengespann gezogenen Karren von Payerne kommend durch die hiesige Gegend. Doch da wollte plötzlich unterhalb des St. Wolfgangs ein Ochse nicht mehr weitergehen. Ein zweites Mal brach der Ochse am Sagerain zusammen. Beim Aufstieg auf der anderen Seite des Düdingerbachs schliesslich fiel der Ochse endgültig erschöpft zu Boden und verendete. Königin Bertha war ob dieses Unglücks so sehr berührt, dass sie an der Stelle, wo der Ochse verendet war, eine Kirche bauen liess. Nach einer Variante dieser Sage soll Königin Bertha hier auf der Jagd gewesen sein. Dabei begegnete sie einem wilden Stier, den sie dreimal mit dem Speer traf, beim letzten Mal tödlich. Dort, wo der Stier verendete, liess sie die Kirche bauen und zur Erinnerung an die drei Speere kamen die drei Rosen ins Düdinger Wappen.
Eines der beiden Ochsenhörner soll in der Zwischenzeit in ein Musikinstrument umgewandelt worden sein, das jedoch nicht mehr vorhanden ist. Ein altes, grosses, schwarzes Horn befindet sich noch im Pfarreiarchiv im Begegnungszentrum. Um feststellen zu können, ob es sich dabei um das zweite sagenhafte Horn handelt, müssten Spezialuntersuchungen vorgenommen werden.
Logo
Das heute bekannte Logo der Gemeinde wurde im Jahr 2014 eingeführt.
Geschichte
Name
Düdingen wird erstmals 1182 in einer lateinischen Urkunde des Klosters Hauterive erwähnt. In dieser Urkunde ist ein Zeuge namens Albertus de Doens genannt. Das Liber Donationum (Ein Buch, welches die Texte von Urkunden des Mittelalters und der Frühen Neuzeit in Abschriften enthält), welches diese Urkunde enthält, befindet sich heute im Staatsarchiv in Freiburg. „Doens“ ist die romanische Bezeichnung für Düdingen, während der deutsche Name erstmals 1258 als „Tiudingen“ auftaucht.
Gründung der Gemeinde
Mit dem Einfall der Franzosen 1798 begann eine neue Ära für Düdingen, die trotz anfänglicher Rückschläge zu bedeutenden Veränderungen führte. Die Gemeinde entwickelte eine eigene Dynamik, die unter anderem durch die Gründung der Musik- und Schützengesellschaften in den Jahren 1798 und 1813 sichtbar wurde. Auch die fortschrittliche Schule von Kaplan Johann Josef Lehmann fand über die Grenzen Düdingens Beachtung. 1831 wurde die Politische Gemeinde endgültig gebildet und die Gemeinde übernahm immer mehr Aufgaben von der Pfarrei. Parallel dazu fand eine wirtschaftliche Entwicklung statt, die zunächst die Landwirtschaft modernisierte. Ab dem frühen 19. Jahrhundert prägte die bernisch-reformierte Einwanderung die weitere Entwicklung Düdingens.
Dorf und Bahnhofquartier
Das historische Zentrum von Düdingen ist vor allem rund um die Kirche gelegen. Es wird durch einige charakteristische Gebäude geprägt, darunter der Gasthof "zum Ochsen", die alte Schule, die heute als Kindergarten Chännelmatte genutzt wird sowie verschiedene Gewerbebauten. Ein weiteres markantes Bauwerk ist das Fabrikgebäude der ehemaligen Milchsiederei, das 1871 errichtet wurde und noch immer einen Teil des historischen Ortsbildes ausmacht.
Im späten 19. Jahrhundert brachte die neu gebaute Kantonsstrasse von Tafers und St. Wolfgang nach Murten eine bedeutende Veränderung für den Ort. Sie führte mitten durch den alten Dorfkern hindurch und stellte eine direkte Verbindung zum Bahnhof her. Entlang dieser neuen Strasse entstanden im oberen Teil des Ortes beeindruckende Wohn- und Geschäftshäuser. Diese Gebäude zeichnen sich durch ihre Mansardendächer, Lukarnen, kunstvoll gestalteten Fenstern, Balkone und andere architektonische Elemente aus.
Das obere Ende dieses städtischen Strassenraums geht direkt in das Bahnhofquartier über, das ab der Mitte des 19. Jahrhunderts durch den Eisenbahnbau entstanden ist. Mit der Fertigstellung der Strecke Murten-Freiburg wurde Düdingen an das Eisenbahnnetz angeschlossen, was für den Ort eine enorme Bedeutung hatte. Dies führte zu einer Verschiebung des Dorfkerns – von der Kirche hin zum Bahnhof – ein Wandel, der bis heute bestehen geblieben ist.
Abtrennung von Schmitten
Die Abtrennung Schmittens von Düdingen begann mit der historischen Aufteilung der Pfarrei in vier Schrote (altes Wort für Quartier). Versuche der Regierung, diese 1831 und 1853 in eigenständige Gemeinden umzuwandeln, scheiterten am Widerstand der Düdinger. Doch der Gedanke der Selbstständigkeit setzte sich durch und 1885 wurde ein eigenes Pfarr-Rektorat gegründet. 1894 erhielt Schmitten eine eigene Pfarrei, und 1922 wurde es durch ein Dekret des Grossen Rates zur eigenständigen Gemeinde erklärt und von Düdingen abgetrennt.
Autobahn und Verkehr
Zusätzlich zu diesen historischen Entwicklungen hat auch die A12, die in den 1980er Jahren durch die Region fertig gebaut wurde, einen prägenden Einfluss auf Düdingen. Sie ist von Bern nach Vevey durchgehend befahrbar. Der Autobahnanschluss, der für den Wirtschaftsstandort von grosser Bedeutung ist, sorgt für eine ausgezeichnete Erreichbarkeit und hat Düdingen in den letzten Jahrzehnten weiter an Bedeutung gewinnen lassen. Er bringt dem Dorf aber auch Nachteile (Immissionen, Lärm), verursacht durch das hohe Verkehrsaufkommen auf den Zufahrtstrassen vom Sense-Mittel- und Oberland und anderen Orten aus der Region, welche diesen Anschluss nutzen.
Gemeindearchiv
- Die Rolle des Gemeindearchivs Düdingen besteht darin, das lokale Gedächtnis zu bewahren und historische, administrative, kulturelle und soziale Informationen im Laufe der Zeit nicht verloren gehen.
- Das Gemeindearchiv spielt eine grundlegende Rolle bei der Erfassung, Aufbewahrung und Bereitstellung von Dokumenten, die von der Geschichte und dem Erbe dieser Ortschaft zeugen.
- Das Gemeindearchiv sammelt und katalogisiert sorgfältig Dokumente, wie Protokolle des General- und Gemeinderats, der Gemeindeversammlungen, Baupläne und -akten, Korrespondenz, Fotografien und vieles mehr.
- Diese sorgfältige Aufbewahrung ermöglicht heutigen und zukünftigen Generationen, die Vergangenheit ihrer Gemeinde zu erforschen, sich mit ihren Wurzeln zu verbinden und zu verstehen, wie sich das Gebiet und die Gesellschaft im Laufe der Jahrhunderte entwickelt haben.
- Die Informationen und Erzählungen helfen, die historische Forschung zu erhellen und lokale Studien zu unterstützen.
- In dem das Gemeindearchiv Einsichtnahme und Recherche vor Ort ermöglicht, bietet es Familienforschern, Hobbyhistorikern und der breiten Öffentlichkeit die Möglichkeit, diese dokumentarischen Schätze zu erforschen.
- Das Gemeindearchiv ist eine unschätzbare Ressource, um die Vergangenheit zu entdecken und zu teilen.
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Kontakt
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E-Mail: gemeinde@duedingen.ch
Tel.: 026 492 74 74